Fragen
Xylit – beugt es frühkindlicher Karies vor?
Zähne putzen - wann sollte man beginnen?
Wie sollte eine Kinderbürste aussehen?
Welche Zahnpasta eignet sich für Kinder?
Ab wann sollte ein Kind zum Zahnarzt gehen?
Müssen die Milchzähne besonders beachtet werden?
Sollten die Zähne versiegelt werden?
Brauchen Kinder und Jugendliche schon Zahnseide?
Was hat es mit Fluorid auf sich?
Für wen und wann sind Fluortabletten sinnvoll?
Kariesvorbeugung mit Fluorid?
Fluorid-Fahrplan?
Xylit – beugt es frühkindlicher Karies vor?
Neueste Studien haben ergeben, dass Xylit wahrscheinlich mit dafür sorgt, das bei
Kleinkindern weniger Karies entsteht:
Xylitol hat eine antibakterielle Wirkung und verhindert somit auch die Bildung von
Karies-Bakterien in der Mundhöhle bis zu einem gewissen Maß.
Selbstverständlich wird das Zähne putzen dadurch nicht ersetzt, aber gerade die
“Nuckelflaschen-Karies“ kann durch Getränke ohne Zucker, da
stattdessen mit Xylitol gesüßt sind (oder ganz ungesüßt), eingedämmt werden.
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Zähne putzen - wann sollte man beginnen?
Mit dem Durchbruch des ersten Milchzahnes besteht die Möglichkeit, dass sich an den Zähnen
Karies bildet. Solange die Kinder noch klein sind,
müssen die Eltern die Zahnpflege ihres Kindes übernehmen. Sie sollten ihr Kind von Anfang
an daran gewöhnen, dass das Zähneputzen zum
Alltag gehört.
Die Fluortabletten, die den meisten Kindern in den ersten beiden Lebensjahren verschrieben
werden, helfen zwar, die Zähne zu schützen. Aber
schon ab dem ersten Zahn sollte das Kind merken, dass für die Zähne mehr getan werden
sollte. Mit einer speziellen Kinder- oder
Babyzahnbürste putzen sie am besten jeden Abend vor dem Schlafen (evtl. auch morgens nach
der Morgenmilch)
ihrem Kind die Zähne. Wenn sie der Meinung sind, dass eine Zahnbürste zu hart ist, können
Sie zu Beginn auch ein Wattestäbchen
oder ein Stück Mulltuch verwenden.
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Wie sollte eine Kinderbürste aussehen?
Eine Kinderzahnbürste braucht unbedingt eine kleinen, schmalen Kopf mit weichen Borsten.
Der Griff sollte für die kleinen
Kinderhände gut zu greifen sein, nicht zu lang oder zu dick. Heute gibt es eine große
Auswahl an Kindgerechten Zahnbürsten,
die sich hauptsächlich in ihrer Optik unterscheiden. Auf der Verpackung ist meist auch eine
Alter zu lesen, für das die Zahnbürste geeignet ist.
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Welche Zahnpasta eignet sich für Kinder?
Bis zum Alter von 2 Jahren braucht man für das Zähneputzen nicht unbedingt Zahnpasta zu
verwenden, da die Kinder in der Regel
Fluortabletten bekommen, die den Zahnschmelz schützen. Für Kinder von 2 bis 6 Jahren gibt
es spezielle Kinderzahnpasta, die
im Fluorgehalt reduziert ist und meist auch vom Geschmack auf Kinder eingestellt ist (eher
fruchtig-süß als minzig-scharf).
Erst dann, wenn die Kinder nach dem Zähne putzen die Zahnpasta richtig ausspucken können
und diese nicht mehr hinunterschlucken,
können sie auf "Erwachsenen-Zahnpasta" umsteigen, die einen deutlich höheren Fluorgehalt
aufweist. Wenn ein Kind, das die Zahnpasta
herunterschluckt, zu viel davon zu sich nimmt, kann es in seinem Körper sonst zu
Vergiftungen kommen. Das Gegenteil der ursprünglichen
Verbesserung des Zahnschmelzes tritt ein: Der Schmelz wird ungleichmäßig und fleckig.
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Ab wann sollte ein Kind zum Zahnarzt gehen?
Die erste Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt wird bereits nach dem Durchbruch der ersten
Zähne empfohlen. Damit werden die Kinder an die
Situation beim Zahnarzt gewöhnt und kleine Behandlungen können sogleich durchgeführt
werden, bevor große Probleme entstehen. Der zweite
Vorsorgetermin liegt um den 16. bis 18. Lebensmonat, wenn die ersten Milchbackenzähne durch
das Zahnfleisch gebrochen sind. Wenn das
Milchzahngebiss komplett ist, d.h. etwa im 30. Lebensmonat, sollte der dritte
Vorsorgetermin wahrgenommen werden. Danach sollten die
Milchzähne alle 3-6 Monate vom Zahnarzt kontrolliert werden. Je öfter ein Kind eine
"positive Erfahrung" beim Zahnarzt gemacht hat,
desto weniger macht ihm ein Zahnarztbesuch aus, auch wenn dieser einmal eine Karies
entfernen muss.
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Müssen die Milchzähne besonders beachtet werden?
Weit verbreitet, aber falsch ist die Annahme, dass Milchzähne nicht besonders beachtet
werden müssten. Sie werden zwar in absehbarer
Zeit durch die bleibenden Zähne ersetzt . Ein gesundes Milchgebiss ist jedoch eine wichtige
Grundlage für gesundes bleibende Zähne.
Vorzeitiger Milchzahnverlust kann weitreichende negative Folgen haben, z.B. den falschen
Durchbruch der bleibenden Zähne. Wenn bei
dreijährigen oder gar noch jüngeren Kindern schon Milchzähne Karies haben, dann besteht für
diese Kinder auch künftig ein erhöhtes
Kariesrisiko. Dann ist es besonders ratsam, außer einer schnellen und gründlichen
Behandlung auch gründliche vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen.
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Sollten die Zähne versiegelt werden?
Bei Kindern muss besonders auf die neu durchgebrochenen Zähne geachtet werden: sie sind
kariesgefährdet, weil sie auf
der Kaufläche tiefe "Fissuren" haben, in denen sich leicht Kariesbakterien
ansiedeln. Besonders die großen Mahlzähne (Molaren)
können hier durch eine so genannte Versiegelung der Rillen und Grübchen auf den Kauflächen
wirksam geschützt werden.
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Brauchen Kinder und Jugendliche schon Zahnseide?
Bei Jugendlichen entwickelt sich vor allem an den Kontaktflächen benachbarter Zähne leicht
Karies. Das lässt sich durch eine gezielte
Zahnhygiene, am besten durch Zuhilfenahme von Zahnseide, verhindern. Ihr Zahnarzt oder
seine Helferinnen zeigen und erklären die
Handhabung dieser speziellen Hilfsmittel bestimmt, wenn Sie danach fragen.
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Was hat es mit Fluorid auf sich?
Die "Fluoride" sind Verbindungen des chemischen Grundstoffes Fluor. Fluor ist ein
natürlicher Bestanteil von Knochen und Zähnen. Aus diesem
Grund werden der Zahnpasta Fluoride beigemischt und können somit sinnvoll zum Schutz des
Zahnes beitragen. Eine Sonderform sind Gels und Lacke,
die ein Zahnarzt direkt auf die Zähne auftragen kann. Ein direktes Auftragen auf die Zähne
hat sich als äußerst wirksam herausgestellt.
Da aber Kleinkinder bis zum Alter von drei Jahren ihre Zähne noch nicht richtig putzen
können oder putzen lassen und außerdem meist nicht in der
Lage sind, nach dem Zähne putzen den Schaum auszuspucken, gibt es in der Apotheke spezielle
fluoridfreie Kinderzahnpasta. In der Regel bekommen
die Kleinkinder von ihrem Kinderarzt Fluortabletten verschrieben, die sie täglich bis zum
Ende des zweiten Lebensjahres nehmen sollten.
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Für wen und wann sind Fluortabletten sinnvoll?
Babys und Kleinkinder sollten in den ersten zwei Lebensjahren Fluortabletten für Zähne- und
Knochenaufbau bekommen. Sie werden in der Regel vom
Kinderarzt verschrieben.
Später gibt es wirksamere Möglichkeiten, die Zähne zu schützen: Bleibende Zähne werden vom
Zahnarzt versiegelt und Milchzähne können vom Zahnarzt
bei Bedarf mit Fluor eingepinselt werden. Dies ersetzt natürlich das Zähne putzen nicht!
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Kariesvorbeugung mit Fluorid?
Fluorid , das ist durch zahlreiche Untersuchungen inzwischen bestätigt, wirkt in erster
Linie durch direkten Kontakt (lokal) mit dem Zahnschmelz
Karies hemmend. Wegen der effektiveren Wirkung lokaler Fluoridierungsmittel wie Zahnpasta
werden Fluoridtabletten nur noch in besonderen Fällen empfohlen.
Fluorid beschleunigt die Wiedereinlagerung von Mineralien in den Zahmnschmelz
(Remineralisation). Dies kann beginnende Karies sogar rückgängig machen.
Dabei verbessert Fluorid die Säureresistenz des Zahnschmelzes und verhindert damit das
Herauslösen von Mineralien (Demineralisation).
Fluoridhaltige Zahnpflegemittel sollten regelmäßig das ganze Leben (der Zähne) benutzt
werden. Daher empfehlen Zahnärzte schon bei Kleinkindern ab
dem ersten durchgebrochenen Milchzahn die Kinderzähne mit einer fluoridhaltigen
Kinderzahnpasta zu putzen.
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Fluorid-Fahrplan?
* Die Gabe von Fluoridtabletten ist sinnvoll, wenn im Haushalt kein
fluoridhaltiges Speisesalz und ab dem ersten Milchzahn
keine fluoridhaltige Kinderzahnpasta verwendet wird.
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